Das Local Control Network innerhalb der Gebäudeautomation

Bei dem Local Control Network, also im Grunde das „lokale Kontrollnetzwerk“, handelt es sich um ein proprietäres System, welches dem Zweck der Automation von Wohn-und Zweckbauten dient. Seit 1992 ist dieses Netzwerk verfügbar und wird seit 1993 serienmäßig hergestellt. Jedes System besteht dabei aus einem dezentral organisierten Netzwerk, welches aus den LCN-Modulen und dem Vier-Draht-Bus gebildet wird. Dabei sind die Module stets mit der gleichen Hard-und Software ausgestattet, wodurch auch eine identische Programmierung wirklich wird. Je nachdem wie die Verwendung ausfällt, so sind auch die Module in unterschiedlichen Bauformen verfügbar. Allerdings besitzen sie immer zwei Ausgänge, die unabhängig voneinander angesteuert und gedimmt werden können. Innerhalb vom Local Control Network besteht die Möglichkeit, Aktoren und Sensoren, aber auch Taster und Koppler, zu ergänzen, sodass sich das Netzwerk ausbreiten lässt.

Die Module bei dem Local Control Network

Um eine Kommunikation innerhalb eines Systems, das auf der Technologie vom Local Control Network basiert, durchzuführen, bedarf es einiger Module. In diesem Fall werden die Module eines Segments mit vier verschiedenen Leitern zusammengeschlossen:

  • Schutzleiter
  • Phasenleiter
  • Neutralleiter
  • Leiter zur Datenübertragung

Für die eigentliche Kommunikation wird jedoch lediglich der Neutralleiter in Kombination zu einem Datendraht herangezogen. Innerhalb eines Busses und dessen Segment können maximal 250 Module umfasst werden. Diese Bussegmente lassen sich wiederum mittels einer übergeordneten Ebene zusammenfassen, die dazu befähigt ist, bis zu 120 solcher Segmente aufzunehmen. Hierdurch beläuft sich die maximale Modulanzahl innerhalb vom Local Control Network auf 30000 Module. Der Bus des LCN kann zudem noch in unterschiedlichen Topologien, also Netzwerkstrukturen, auftreten:

  • Linienförmig
  • Sternförmig
  • Baumförmig

Die Vorteile der Verwendung von Modulen bei dem Local Control Network

Wenn das LCN zur Automatisierung von Prozessen an Gebäuden zum Einsatz kommt, dann findet die systeminterne Kommunikation über Module statt. Durch die Verwendung dieser Netzteile ist es nicht mehr nötig, noch weitere Komponenten hinzuzufügen, sodass der Anschluss direkt an das bereits verlegte Unterputzkabel erfolgen kann. Die Verwendung von Modulen basiert jedoch noch auf der Kenntnis über weitere positive Auswirkungen:

  • Durch die Kombination von Sensoren und Aktoren bedarf es nur weniger Module.
  • Somit sind auch wenig Regeln und Vorschriften bei der Planung zu beachten.
  • Die Installation und Programmiert läuft einfach ab.
  • Die Bustopologie gestaltet sich durch die klaren Formen sehr übersichtlich.
  • Es lässt sich Standardmaterial zur Installation verwenden, sodass die Kosten gesenkt werden
  • Innerhalb von Großanlagen können keine Datenverluste mehr auftreten, sodass das Local Control Network sehr leistungsfähig ist, zumal die Datenübertragung wesentlich schneller als bei anderen Systemen ist.
  • Selbst die Standardausführung im System besitzt die Rückmeldung über Schaltzugänge.
  • Kostensenkung auch durch das Wegfallen der Grundinstallation einer Busleitung, da multifunktionale Module verwendet werden können, die wesentlich günstiger sind.

Die Einsatzbereiche des Local Control Network

Durch die offene Gestaltung und die Flexibilität innerhalb des Netzwerks kann LCN nicht nur bei normalen Einfamilienhäusern, sondern auch in größeren Bürogebäuden agieren. An diesen Einsatzorten übernimmt das Bussystem zahlreiche Funktionen:

  • Kostensenkung durch das Einsparen von Energie mittels einer Temperaturregelung
  • Die Überwachung von Räumen
  • Die Initialisierung von zeitabhängigen Steuerungen, sodass diese automatisch ablaufen können
  • Datendarstellung von Alarmmeldungen mittels einer DIN-Verarbeitung
  • Das Aufstellen eines Zeiterfassungssystems
  • Die Kontrolle von Zutritten
  • Das Abspeichern und Abrufen von Lichtszenen und die Regelung der Innen-und Außenbeleuchtung
  • Automatische Steuerungen unter Umwelteinflüsse stellen, sodass diese als Reiz fungieren

Zudem lassen sich all diese Funktionen beliebig umprogrammieren, sodass sich das Local Control Network als eine komfortable Lösung der Gebäudeautomation erweist.

Das Fazit zum Local Control Network

Bei dem LCN handelt es sich um ein Bussystem, dass ohne eine separate Busleitung auskommt und sich leicht programmieren lässt. Zudem ergibt sich auch ein handwerksgerechtes Netzwerk, bei welchem ein Installationsbus geschaffen wird, der sich bestens für die Automatisierung von Wohn-und Zweckbauten eignet. Der wesentliche Vorteil gegenüber anderen Bussystemen liegt darin, dass die übliche zusätzliche Busleitung einfach durch eine weitere Ader des Standard-NYM-Kabels ersetzt wird, wodurch kein neues Leitungsnetz mehr erforderlich ist. Erlaubt ist das Wegfallen der Grundinstallation einer separaten Busleitung nur dank der Behandlung der Datenader als Netzader, wodurch diese gemeinsam mit der 230 Volt-Installation geführt werden darf. Doch die Bedeutung vom Local Control Network für die industrielle Kommunikation und Informationstechnik basiert besonders auf dem Fehlen zahlreicher Vorschriften, wodurch bei der Planung lediglich zu beachten ist, dass die maximale Modulanzahl von 250 nicht überschritten wird. Je nach Art der Anlagen lassen sich dann noch Module miteinander koppeln, sodass bei der Nutzung dieses Netzwerks eine als besonders kompakt angesehene Installation realisiert werden kann, was die Funktionalität des Systems erhöht.