CC-Link Datenübertragung

Austausch von Daten im CC-Link Netz

Handelt es sich bei einem Netzwerk um ein CC-Link Netz, so können für den Austausch von Daten 16.384 Bits und insgesamt 4096 Worte verwendet werden. Letzterer Betrag entspricht 8162 Bytes. Ein Wort besteht aus 16 Bits, ein Bit besteht aus einem von zwei möglichen Zuständen: dem Wert 0 und dem Wert 1. Der Wert 0 bei einem Bit bedeutet „aus“ und der Wert 1 bedeutet „ein“. Der Wertebereich eines Worts liegt je nach System bei -32768 bis 32767 (bei Systemen mit Vorzeichen) und bei 0 bis 65535 (bei Systemen ohne Vorzeichen). Im Hexadezimalbereich können Werte im Bereich von 0 bis FFFFH gespeichert werden. Es gibt insgesamt 64 Slaves, auf welche die Bits und auch die Worte gleichmäßig verteilt sind. Das bedeutet, dass eine Slave-Station 256 Bits und damit 64 Worte zur Verfügung stehen hat.

Zur Erweiterung des Systems

In manchen Fällen ist es nötig, dass ein Gerät mehr Bits oder Worte zur Verfügung gestellt bekommt. Dies kann man auf zwei verschiedenen Wegen erreichen. Zum einen kann man einfach die Zykluseinstellung vervielfachen. In vielen Fällen reicht es diese zu verdoppeln, aber bei Bedarf kann man sie auch vervierfachen oder verachtfachen. Durch diese Erweiterung sind zusätzliche Bits und Worte pro Station möglich. Die Antwortdaten werden in den verschiedenen Datentelegrammen aufgeteilt, so dass jede einzelne Station mehr Informationen in nur einem Zyklus senden kann. So ist es möglich, dass eine Station die vollen 256 Bits bzw. 64 Worte nutzt. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, dass ein Gerät sehr simpel bis zu vier Stationen nutzen kann. Dadurch ist eine Nutzung von bis zu 265 Bits und 32 Worten möglich. Eine Kombination aus beiden Varianten ist möglich und kann zu einer Zuweisung von insgesamt 792 Bits und 256 Worten führen.

Die verschiedenen Bezeichnungen bei CC-Link

Es gibt zwei verschiedene Bezeichnungsarten für Bits in einem solchen System. Die Eingangsbits werden mit RX bezeichnet, die Ausgangsbits bei CC-Link werden mit RY bezeichnet. Zusätzlich dazu gibt es für Worte Bezeichnungen: RWr bezeichnet jene Worte, deren Inhalt lesbar ist. Bei Worten, deren Inhalt man sogar verändern kann, wird die CC-Link Bezeichnung RWw benutzt. Außerdem gibt es zusätzliche Worte und interne Bits in einer jeden Master-Station, die zur Diagnose eines Netzwerkes genutzt werden können. Die dort befindlichen Bits tragen die Bezeichnung Link-Sondermerker (SB) und die Worte die Bezeichnung Link-Sonderregister (SW).

Die verschiedenen Stationstypen bei der CC-Link Datenübertragung

Es gibt verschiedene Stationen bei der Datenübertragung von CC-Link. Zum einen gibt es die Masterstation. Die Masterstation ist für die komplette Verwaltung und Steuerung des CC-Link-Systems zuständig. Es gibt in jedem Netzwerk genau einen CC-Link Master, der unter anderem dafür zuständig ist, dass Bits und Worte an die einzelnen Geräte im Netz gesendet werden.

Die lokalen Stationen sind Geräte, die Bit- und Wortdaten an die Master-Stationen senden, ebenso wie Nachrichten. Außerdem können über lokale Stationen auch Nachrichten direkt an andere lokale Stationen gesendet werden. Es gibt verschiedene Geräte, die als lokale Station dienen können. Zum einen handelt es sich dabei um PCs, zum anderen besteht die Möglichkeit, dass eine lokale Station ein SPS bzw. ein Gerät mit höherer Funktionalität ist.

Die Dezentrale Station ist vor allem für die Verarbeitung von kleinen Wort-Daten oder Bit-Daten zuständig. Sie entspricht im Großen und Ganzen einem E/A-Modul bzw. einem Sondermodul und tauscht Daten mit der Masterstation aus. Dabei kann es sich sowohl um Bit- als auch um Wort-Daten handeln.

Dezentrale E/A-Stationen können nur Bit-Daten mit der Masterstation austauschen. Sie verfügen über digitale Ein- oder Ausgänge und sind für die Kommunikation mit dem Master zuständig.

Die letzte Stationsart bei CC-Link ist die Intelligente Station. Diese ist zwischen der lokalen Station auf der einen Seite und der dezentralen Station auf der anderen Seite angesiedelt. Intelligente Stationen verarbeiten Informationen und wandeln sie in analoge Werte um. Ein Beispiel dafür ist die RS232-Schnittstelle oder aber das Positioniermodul. Wie auch andere Stationen ist die intelligente Station dazu in der Lage, Bit- und Wortdaten mit dem Master auszutauschen. Zudem kann sie auch Nachrichten an den Master senden.

Link Zykluszeiten bei CC-Link

Die Zykluszeiten bei CC-Link variieren. Je nachdem, wie viele Daten benötigt werden und wie viele Stationen angeschlossen sind, ändert sich auch die Zykluszeit. In der Regel gilt, dass intelligentere Stationen mehr Daten benötigen und damit eine längere Zeit beanspruchen. Einfache Verbindungen mit digitalen Eingängen und Ausgängen brauchen länger für die Verarbeitung der Daten. Eine E/A-Station mit acht digitalen Eingängen bzw. Ausgängen benötigt z.B. 1,2 ms für acht dezentrale Stationen und 3,9 ms für 64 dezentrale Stationen.

Bei intelligenten Stationen mit jeweils 32 Bits und einer Wortanzahl von vier Worten, je für die Eingangsdaten und Ausgangsdaten, benötigt man im Schnitt: 2,4 ms für 8 lokale Stationen, 4,8 ms für 24 lokale Stationen und 5,2 ms für 26 lokale Stationen.